Erneuerbare Energien Geothermie – Die Ur-Wärme der Erde nutzen

Geothermie – Die Ur-Wärme der Erde nutzen

Geothermie

Die geothermische Energie (Erdwärme) ist eine jahres- und tageszeitlich unabhängige Energiequelle und damit „grundlastfähig“.

Die in der Erde gespeicherte Wärme kann fast überall für die Beheizung von Gebäuden aller Größenordnungen genutzt werden.

In Mittel- und Nordeuropa haben sich Erdwärmesonden als häufigste Anlagentypen durchgesetzt. Ihr Flächenbedarf ist gering und sie nutzen ein nahezu konstantes Temperaturniveau. Die Geothermie umfasst zwei Bereiche, die oberflächennahe Geothermie und die Tiefengeothermie.


Die oberflächennahe Geothermie – kommt in zwei Ausprägungen vor:

  • Bei Bohrungen nahe der Erdoberfläche sind die Temperaturen relativ niedrig und betragen in Deutschland auf den ersten 100 Metern kühle 7 – 12° C. Hier von Erdwärme zu sprechen, erscheint auf den ersten Blick ein wenig übertrieben. „Wärme“ ist aber ein relativer Begriff. In Temperaturen von 7° C steckt (für unsere Zwecke) genügend nutzbare Energie, auch wenn der menschliche Körper ein solches Umfeld als „kühl“ betrachten dürfte.

    Hierzulande werden Erdwärmesonden normalerweise in Tiefen zwischen 50 – 160 m eingesetzt. Die eingesetzten Anlagen fangen bei ein oder zwei Sonden zur Beheizung kleiner Wohngebäude an, bis hin zu Systemen zur Versorgung von Büro- und Gewerbebauten, ganzen Wohnanlagen usw. Auch komplette Wohngebiete lassen sich auf diese Weise versorgen. Zur Nutzung dieses Energiepotenzial ist eine Wärmepumpe notwendig.


  • Im anderen Fall wird das Erdreich in 1 bis 2 m Tiefe über eine große Fläche mit Heizschlangen ausgelegt, und mit beispielsweise Solarwärme aufgeladen. Die so gespeicherte Wärme kann dann in kälteren Tages- oder Jahreszeiten wieder abgerufen werden.

    Der Einsatz einer Wärmepumpe ist auch hier nahezu immer erforderlich und die gewonnene Energie wird weitestgehend für Heizzwecke verwendet. Immer häufiger wird Geothermie aber auch zur Kühlung eingesetzt. Dann kann auf stromintensive Klimaanlagen ganz oder teilweise verzichtet werden.

Lohnt sich der Einsatz von oberflächennaher Geothermie, und wenn ja wann?
Ja, absolut! Heizöl- oder Erdgasheizungen müssen ständig mit fossiler Energie gefüttert werden. Sie amortisieren sich nie. Wer Erdwärme nutzt, muss zwar anfangs mehr in die Heizanlage investieren, holt diese Mehrkosten bei richtiger Planung aber wieder herein. Bei Neubauten von Ein- oder Zweifamilienhäusern hat man die Mehrausgaben gegenüber einer gewöhnlichen Anlage nach ungefähr 10 Jahren wieder hereingeholt. Vor allem bei größeren Objekten und insbesondere dort, wo auch noch Kühlbedarf abgedeckt werden soll, sind Erdwärmeanlagen den herkömmlichen Systemen wirtschaftlich sehr schnell überlegen. Die Bundesregierung gibt zudem Investitionshilfen aus dem Marktanreizprogramm.


Tiefengeothermie – Wärme des Erdinneren nutzen

Die Tiefengeothermie setzt in der Regel bestimmte geologische Bedingungen voraus, die dazu führen, dass bereits in geringeren Tiefen höhere Temperaturen vorkommen. Definitionsgemäß beginnt tiefe Geothermie bei einer Tiefe von über
400 m und einer Temperatur von über 20° C. Allgemein ist jedoch üblich von Tiefengeothermie bei über 1000 m und einer Temperatur von über 60° C zu sprechen.

Sind die Voraussetzungen für Tiefengeothermie durch geologische Gutachten und Probebohrungen bestätigt, kann mittels Tiefenbohrungen ein Heißwasserkreislauf aufgebaut werden. Mit genügend hoher Temperatur des Wärmeträgers wird z.B. über Dampfturbinen Strom erzeugt.

Gerne beraten wir Sie bei der Planung und Projektkoordination von Vorhaben rund um die Nutzung von geothermischen Anlagen. Erfahrungsgemäß ist die Analyse durch einen unabhängigen Experten am Anfang des Entscheidungsprozesses ein wichtiger Faktor für den erfolgreichen Einsatz zukünftiger Systeme.

Vereinbaren Sie einen Termin mit uns, wir kommen gerne vorbei und beraten Sie vor Ort über die bestehenden Möglichkeiten.

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